Dienstag, 31. Januar 2012

Sonnentränen

Die Sonne friert,
Tränen rinnen aus ihr
in Wolken.


Eingesperrt, nicht frei
wünsche mir....
doch es kommt
nur ein Schrei!


Doch nur einen Tag später
zeigt sie sich ganz
so wie ich sie mag,
ein Himmelstanz.


So gehe ich, doch nicht befreit,
den Weg
etwas erleichtert,
Licht begleitet mich
Nicht!

Träne ist noch dort
hängt, trauert.
Leben verfliegt.
Warum an diesem Ort?

(c) Rolf Glöckner


Freitag, 27. Januar 2012

Zerbrochen

Zerbrochen der Stamm,
der einte und verband.
Haut fühlt sich klamm,
kalt die Hand.

Wasser strömt wild,
Schaum brodelt auf.
Seh' nicht mehr das Bild,
gehemmt im Lauf.


Dunkel der See,
zieht mich hinab.
Ich nichts mehr seh',
wende mich ab?


Schaum treibt,
Herz bleibt allein.
Traurigkeit bleibt.
Nichts mehr im Sein.


Vergessen jetzt?
Nein!, ruft das Herz
Liebe versetzt,
groß der Schmerz!


Vieleicht aber einst
wir werden uns sehen.
Du nicht länger mehr weinst,
Du wirst es verstehen!

(c) Rolf Glöckner

Mittwoch, 25. Januar 2012

Nebelschwaden

Nebel bedeckt Natur!
Kälte kriecht!
Verliere die Spur,
misse das Licht!


Weg endet in Unendlichkeit,
sich verliert
weit!
Mich friert!


Gras kalt sich reckt,
Wiesen ganz blass.
Bin ganz verschreckt!
Warum wohl das?


Wasser spiegelt den Busch,
steht still
Gedanken, ein Husch,
sehen ich will!


Kommt Sonne zurück?
Freu mich dann,
Oh! Welch ein Glück,
wenn ich sie sehen kann.


(c) Rolf Glöckner

Dienstag, 24. Januar 2012

Nachtspaziergang

Es trieb mich hinaus in die Dunkelheit
zum Wasser hin.
Der Weg, er ist Weg in die Zeit,
Viel Träume hab im Sinn.

Die Schwärze zieht mich magisch an,
wird doch von Licht erhellt
Mal rotes Licht, Halt sofort an!
Auch "Grün" für mich bestellt.

















Das Ziel erreicht, bleib einfach stehn,
Gedanken rauschen wild.
Ob's Licht reicht, etwas anzusehn
auf diesem nächsten Bild?


So blieb ich lang, ganz tief in mir,
schaut Kräuselwellen zu
Licht spiegelt, doch ich frier,
find lange keine Ruh'!


Geh' heim in kalter Regennacht,
jetzt macht mich Schwärze schauern.
Lang über mich hab nachgedacht,
ich sollte nicht mehr trauern.

(c) Rolf Glöckner

Sonntag, 22. Januar 2012

Ein Versehen?

Gebunden, ständig unterwegs,
rennst umher,
tanzt in Konzerten,
schaust Muskeln,
groß und schwer.
Partner, was sagt er?
Fährst nachts mit dem Rad
durch kalte Stadt!
Keine Furcht?
Ohne Begleitung?
Wohin fährst Du wirklich?
Gern am Deich,
macht Dich wohl reich,
möchtest nur bei Dir sein!
Aber warum immer allein?


Spielst Du mit Herzen?
Sag, bist Du nicht ehrlich?
Ist das nicht gefährlich
auch für Dich?
Seh das Gesicht nicht mehr,
verschwunden aus Netzemeer,
fällt es Dir denn nicht schwer,
Freund nicht mehr zu sehen?
Sah ich Dich gehen?
Schautest zurück,
tatest Dich drehen,
kamst nicht zurück!
Tat Schönes nur der Wind verwehen?
Alles nur ein Versehen?



(c) Rolf Glöckner

Donnerstag, 19. Januar 2012

Im All

Ich träumte und das tat ich gern
vom All, dem großen, weiten
und dankte wieder meinem Stern,
der mich tat lang begleiten.


Doch jetzt ist er verloschen ganz,
seit kurzem er verschwunden.
Das ist wohl nicht ein Freudentanz,
ich habs noch nicht verwunden.


Würd selbst gern hinterm Mond verschwinden,
sie hat's Alleinsein selbst gewollt.
Ob sie es jemals kann verwinden?
Warum hat sie mir wohl gegrollt?

Oder die Milchstraß' nimmt mich auf
dort würd ich gern verweilen,
in Sternenmengen gar zu Hauf
und würd mich nicht beeilen.


Käm dann nicht zur Erd zurück,
was soll ich dort noch schauen?
Im All, da find ich wohl mein Glück,
tät Leben mir erbauen.

So gehe ich nun himmelwärts
schau durch mein Fernrohr hin.
Jedoch, das ist doch nur ein Scherz,
bin tief in Wolken drin.


Jedoch sie zeigten Kreuzel mir,
was wollt mir dieses sagen?
Das ich noch etwas weiter frier?
Mir schlägt's nun auf den Magen.

(c) Rolf Glöckner

Sonntag, 15. Januar 2012

Gänsehaut aus Eis

Kleine Kristalle stehen wie Gänsehaut.
Welt erstarrt ohne Laut!
Nebel drückt Leben herab.



Sonne fast schwarz, bildet Scherenschnitt
Spinnenetz sperrt den Weg.
Kommst Du noch mit?



Pflanzen stehen,
verschwunden in Eis.
Wer wird sie sehen?



Draht ist vereist,
Stachel ist so nicht gefährlich.
Warum aber ist's Leben manchmal nicht ehrlich?

Herzchen im Eis,
jemand wirds kennen.
Sonne versteckt's schnell.


Doch was ist denn dieses?
Ein Kakus im Eis?
Wirklich ein Kaktus? Wer weiß!



(c) Rolf Glöckner

Freitag, 13. Januar 2012

Peitschen hängen...

Peitschen hängen trauernd überm Fluß
Hab ich den Weg endgültig versperrt?
Gehst Du ihn noch, doch ohne Gruß?


Vorbei die Zeit, die Lichter sind erloschen,
hört man noch Glockenklänge?
Das Licht gefallen in ein tiefes Loch!
Doch Glockenklänge? Leise hörst Du 's noch?

Versteckt in einem schwarzen Loch,
verborgen hinter fernen Sternen.
Was fühlst Du noch?
Warum nur in so weiten Fernen?


Peitschen hängen trauernd überm Fluß
Hab ich den Weg endgültig versperrt?
Gehst Du ihn noch, doch ohne Gruß?
Kehrst Du zurück?


(c) Rolf Glöckner

Mittwoch, 11. Januar 2012

Träume

Die Welt ist grau, ich träume
von Welten, unerreichbar!
Ich glaube, ich versäume:
Viel? Nichts? Es ist nicht klar!


Die ersten Blüten schauen
mich an aus dunkler Erd.
Darauf kann man wohl bauen,
dass es bald Frühling werd!


Vielleicht hüllt noch der Winter
die Erd ins Leichentuch.
da steh ich nicht dahinter,
das macht mich so nicht klug.


Gedanken fliegen nieder
auf Blätter von Papier
und Bilder kehren wieder
war ich schon einmal hier?


Kehr' ich noch einmal wieder?
Geh ich jetzt andren Weg?
Ich glaub, ich leg mich nieder
und tauche einfach weg.

Bin dann in Traumes Land,
finde hier wohl meine Ruh!
Ist diese Welt mir nicht bekannt?
Schaut mir noch jemand zu?


Liest jemand meine Zeilen
und freuet sich daran?
Dann tu ich gern verweilen
und schreibe, dann und wann.

Für Menschen und für Schafe,
für liebe Wesen halt
und gehe dann und schlafe
doch Seele, die ist kalt.


Und wenn es dann noch lange dauert,
das kranke Herz soll doch gesunden!
Hab mich in Wärme hingekauert
und träume noch für viele Stunden.

(c) Rolf Glöckner



Montag, 9. Januar 2012

Geburtstag

Oh Gott, jetzt ist er da, der Tag!
Was ist das für ein Komplott?
Da sitz ich nun und ich mich frag:
"Was machst Du, lieber Gott?"






Bin schon ganz grau!







Beschneidest meine Zeiten jetzt,
die mir zum Leben bleiben.
Erstmals hat es mich doch entsetzt,
dass wenig wird nur bleiben.

Die Zeit, sie rennt noch schneller nun
einfach vor mir davon.
Ich hab doch noch soviel zu tun!
Das ist wohl jetzt der Hohn!

Das Buch ist fertig lange nicht,
ich brauch noch viele Tage.
So manches runzelt mir's Gesicht
und sprech so manche Klage.

Geburten Tag, der ist es heut,
so wart' auf Wünsche ich.
So sprecht sie aus, ihr lieben Leut,
vielleicht erreicht es mich.

Das wär für mich des Glückes Spruch,
wenn Du ihn würdest sagen.
Der Trauer ist wohl jetzt genug,
sollten's nicht länger tragen.


So komm hervor aus Deiner Trauer
zeig mir doch lieb's Gesicht
daß überläuft mich schönes Schauer
Warum tust Du es nicht?

(c) Rolf Glöckner, 10. 1. 2012

Sonntag, 8. Januar 2012

Panik ?

Zwei Tage noch, dann ist der Tag
der mich macht wieder älter!
Was ich empfinde, hier ich sag:
Ich werd davon nicht kälter!

Zu Ende wird ein Jahr wohl gehn,
seh doch auch Schönes kommen.
Werd vieles Gute wiedersehn,
das wird mir doch wohl frommen!


Die Zeit verinnt, das Wasser in dem Fluß
sagt mir den Weg ich werde gehen.
Wart' dort auf Himmels lieben Kuß,
Werd' Liebe wohl nicht sehen.

So hab ich dann ein ganzes Jahr
schon neu auf meinem Rücken.
So schön, wie manches auch wohl war,
es tat mich doch bedrücken.

Gern lasse ich der Jahre Lauf
vor mir Revue passieren,
pack neue Sorgen mir nicht auf,
dann brauch ich nicht zu frieren!


Nun warte ich der Tage zwei,
dann ist Geburtstagsrunde,
ich hoffe, ihr seid all dabei
zu meiner Ehrenstunde.

Nur eines wünsch ich mir zum Tag,
wünsch solche schönen Sichten!
Möcht hingehn ich hier deutlich sag
und werd' davon berichten.




Geburtstag?  Don't panic!

(c) Rolf Glöckner

Samstag, 7. Januar 2012

Das Buch

Das Buch, es ist ich!
Begleitet mich, wohin ich geh'.
Nimmt Gedanken auf für mich,
Erlebnisse, wie ich sie seh.


Es füllt sich schnell, so manch Gedicht
ist dort schon aufgeschrieben.
bevor es kommet dann ans Licht
hat es mich weit getrieben.


Geschichten, die ich einst erlebte,
sie fanden in dem Buch
ein Plätzchen und das Herz erbebte
vor manchem bösen Fluch.


Auch meine erste große Arbeit,
sie fand ein Plätzchen dort
Sie nimmt mir eine Menge Zeit
es hilft mir doch, sofort.

Schreib schnell, der Stift, er rast
die Blätter schlagen um
Ich hab es selber kaum gefasst
und frag mich oft: Warum?

An meinem Platz, da steht ein Schild,
da ist 'ne sechzehn drauf.
ich glaub' es setzt mich oft ins Bild:
"Nun hör doch endlich auf!"


So warte ich auf der Sonne Lauf,
wenn sie schon bald geht unter
Gedanken auf Papier sind drauf
und ich bin wieder munter.


(c) Rolf Glöckner